Als Niederländerin wurde ich 1985 in Rotterdam (NL) geboren. Seit 2009 wohne und arbeite ich in Deutschland. Ursprünglich wollte ich ein halbes Jahr in Heidelberg, wo ich ein Auslandssemester gemacht habe, bleiben. Das änderte sich schnell und ich konnte mich bald mit den Worten „ich habe mein Herz in Heidelberg verloren“ identifizieren. Als ich 2011 bei meiner ersten Arbeitsstelle im Waldkindergarten in Wilhelmsfeld meinen Mann kennenlernte, war mein Herz in der Region gefestigt. Zusammen bauten wir uns ein Zuhause auf und wohnen seit 2014 in Bad Schönborn.

Ich habe viel unterschiedliche Berufserfahrung gesammelt. Unter anderem war ich als Erzieherin im Kindergarten und Krippe und als Pädagogin in einer integrierten Gesamtschule tätig. Bei meiner Arbeit als Psychologin in einer Herz- und orthopädischen Rehabilitationsklinik habe ich mich therapeutisch weiterentwickelt. Als ich danach in einer psychologischen Beratungsstelle tätig war, konnte ich die Erfahrungen aus beiden Berufszweigen mit einander verknüpfen. Ich habe Kinder, Jugendliche und Eltern bei allen möglichen alltäglichen Problemlagen beraten und konnte sie in ihren Entwicklungsprozessen unterstützen. Im Rahmen dieser Tätigkeit haben mein Mann und ich eine Ich-Stärkungsgruppe für Kinder im Wald geleitet. Eine sehr erfüllende und schöne Arbeit.

Studium und Weiterbildung

In Nijmegen (NL) absolvierte ich meinen Master of Science in Psychologie, bin staatlich anerkannte Erzieherin in Deutschland, insoweit erfahrene Fachkraft und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Auch habe ich ein Bachelorstudium der Philosophie cum laude absolviert. Meine Weiterbildung in prozess- und erlebnisorientierter Gesprächspsychotherapie machte ich bei meinem Kollegen und mittlerweile engen Freund, Volker Siemer, Heilpraktiker für Psychotherapie in Bruchsal. Ebenso nahm ich am Erzieherworkshop, den Herr Siemer angeboten hat, teil und führte diesen weiter.

Im Oktober 2015 gründete Herr Siemer eine Selbsterfahrungsgruppe für Klient*innen. Seit der Gründung bin ich als therapeutische Leitung mit dabei. Das Ziel der Gruppe ist es, durch den Austausch mit Anderen, Lern- und Entwicklungsprozesse, die im Zweiergespräch nicht möglich sind, anzustoßen. Seit 2024 gibt es vier solcher Gruppen, eine speziell für Betroffene von sexualisierter Gewalt. Ich habe viel Freude dabei, zu sehen, welche Entwicklung die Teilnehmer*innen durchmachen und wie die Gruppe zusammenwächst.

Die Erfahrungen, die ich in der Ausbildung, mit der Selbsterfahrungsgruppe und in der Langzeittherapie gesammelt habe, überzeugten mich davon, dass Veränderung wirklich möglich ist! Nicht nur Äußerlichkeiten, wie Job und Freunde- oder Partnerwahl verändern sich, sondern auch innere Einstellungen, bis hin zum Denken. Vor allem aber sind es die inneren Werte, wie Mut, Lebensfreude und Miteinander die immer weiter wachsen.

Persönliche Interessen

Mein Freundeskreis hat für mich einen sehr hohen Wert, sie ist wie eine Familie und ich verbringe sehr gerne Zeit mit ihnen. Außerdem machen wir zusammen Musik und ich liebe es, wenn wir eigene Stücke vorspielen, improvisieren und zusammen neue Lieder komponieren. Seit 2021 ist aus dieser musikalischen Vielfalt meine Band „Ellen’s 9 ~ Nein!“ entstanden. Sie ist sehr lebendig und immer offen für neue Impulse und Projekte. Bei der fünfjährigen Feier meiner Praxis haben wir zusammen den musikalischen Rahmen gestaltet und es krachen lassen! Wer neugierig ist, kann in meinem YouTube-Kanal einige der Lieder lauschen.

Außer dem Kontakt mit Menschen genieße ich es, in die Natur zu sein. Ich bin gerne im Wald unterwegs, schlafe in der Hängematte oder mache mit meinem Mann ein Lagerfeuer. Ich mache Yoga, tanze oder gehe bouldern. Da ich kein Auto besitze, bin ich viel mit dem Fahrrad unterwegs. Gute Regenklamotten waren die wichtigste Anschaffung, seitdem mein Mann und ich das Auto verkauft haben. Ich bin kreativ und male, mache aber auch gerne handwerkliche Dinge, wie Holzarbeit. Es macht mir Freude, immer wieder Neues zu lernen und dabei mich und andere Menschen zu erfahren.